Chronik des Imkervereins Bad Zwischenahn

Die Anfänge: Gründung und erste Jahre

Der Imkerverein Bad Zwischenahn wurde am 3. April 1949 als eigenständiger Verein aus dem zuvor bestehenden Imkerverein – Ammerland gegründet. Die Gründungsversammlung fand im Gasthof Otten-Bruns in Bad Zwischenahn statt und zählte 38 interessierte Imker. Unterstützung kam von Herrn Janssen aus Ocholt, dem Vorsitzenden des Kreisimkerverbandes, sowie vom 1. Vorsitzenden des Westersteder Imkervereins, Herrn Goesmann.

Zum ersten Vorsitzenden wurde Adolf Brüning gewählt. Der Jahresbeitrag betrug 5,- DM, aufgeteilt in:

  • 1,50 DM für den Landesverband,

  • 0,10 DM für den Kreisimkerverband,

  • 2,- DM für die Versicherungsprämie.

Der Honigpreis lag 1949 bei 2,- DM pro Glas. Die Gemeinschaft der Imker traf sich regelmäßig zu Vereinssitzungen und Schulungen, um das Wissen über die Bienenhaltung zu erweitern. Gesellige Aktivitäten wie Fahrradausflüge stärkten den Zusammenhalt.

Entwicklung und Herausforderungen

Die Mitgliederzahlen schwankten in den folgenden Jahren. Erst nach dem Zusammenschluss mit dem Imkerverein Westerstede erlebte der Verein einen Aufschwung. 1957 stieg der Honigpreis auf 3,- DM pro Glas.

In den 1960er- und 1970er-Jahren entwickelte sich der Verein weiter und passte sich den wachsenden Herausforderungen der Imkerei an. Neue Erkenntnisse zur Bienenhaltung und Krankheitsprävention führten zu verstärkter Schulung und Weiterbildung der Mitglieder.

Die Moderne: Wachstum und Öffentlichkeitsarbeit

Heute zählt der Verein 180 Mitglieder. Die Versammlungen finden traditionell jeden 2. Mittwoch in geraden Monaten (Februar, April usw.) im Vereinslokal Querensteder Mühle in Bad Zwischenahn oder im Jaspershof in Westerstede statt.

Besonderen Wert legt der Verein auf Öffentlichkeitsarbeit. Er präsentiert sich regelmäßig auf Veranstaltungen wie der Zwischenahner Woche oder Umweltmärkten und betreibt eine Lehrimkerei zur Schulung neuer Imkerinnen und Imker.

Meilensteine des Vereins

1949 – Gründung des Vereins mit 38 Mitgliedern

1957 – Honigpreis steigt auf 3,- DM pro Glas

1968 – Hans Sander übernimmt den Vorsitz und prägt den Verein für zwei Jahrzehnte

1988 – Adolf Wiebusch wird neuer Vorsitzender und stärkt die Vereinsstrukturen

2009 – Der Verein wächst weiter unter der Führung von Alfred Meyer

2015 – Eröffnung des begehbaren Bienenvolkes im Park der Gärten. Dank der gesammelten Fördergelder des Vorstandes um Alfred Meyer sowie der Unterstützung des Parks der Gärten und der Erwin-Röske-Stiftung entsteht eine in Deutschland einmalige Einrichtung. Besucher können in ein Sechseck gehen, umgeben von Glasscheiben, und die Bienen in ihrem natürlichen Verhalten beobachten. Die Einweihung findet am 19. Mai 2015 statt.

2015 – Erste Imker-Grundschulung mit dem Schulungstrio Alfred Meyer, Werner Fuchs und Klaus Bartels. 20 Interessierte werden in Theorie und Praxis geschult.

2018 – Eröffnung des neuen Lehrbienenstandes auf dem Gelände des Jaspershofes. Neuimker können hier die Honiggewinnung in einem voll ausgestatteten Schleuderraum erlernen und später ihren eigenen Honig verarbeiten. Zusätzlich gibt es Schulungsvölker und zwei Reinzuchtköniginnen, von denen der damalige Zuchtobmann Larven an Mitglieder abgibt.

2018 – Heiner Raschke übernimmt den Vorsitz, Modernisierung des Vereins beginnt

2023Nicole Fitzner wird als erste Frau zur Vorsitzenden gewählt

2023 – Der Imkerverein richtet die Landesverbandstagung aus. Rund 180 Gäste aus dem Landesverband und der lokalen Politik nehmen teil und werden von den Mitgliedern bewirtet.

Vereinsvorsitzende im Überblick

  • 1949 – 1955 Adolf Brüning, Bad Zwischenahn

  • 1955 – 1958 Franz Hempen, Ekern

  • 1958 – 1960 Gustav Krüger, Ohrwege

  • 1960 – 1968 Hermann Gardeler, Bad Zwischenahn

  • 1968 – 1988 Hans Sander, Dänikhorst

  • 1988 – 2009 Adolf Wiebusch, Bad Zwischenahn

  • 2009 – 2018 Alfred Meyer, Haarenstroth

  • 2018 – 2023 Heiner Raschke, Edewecht

  • 2023 – heute Nicole Fitzner, Westerstede

Zukunft des Vereins

Der Imkerverein Bad Zwischenahn bleibt eine zentrale Anlaufstelle für Imkerinnen und Imker in der Region. Mit moderner Schulung, aktiver Nachwuchsförderung und nachhaltiger Bienenhaltung sorgt er für eine starke Gemeinschaft, die alte Werte bewahrt und gleichzeitig die Herausforderungen der modernen Imkerei meistert.